Samstag, 26. Juni 2010

Königsberger Klöpse

Ein Essen was ich nie mochte, wirklich nie. Alle anderen in meiner Familie konnten dieses Zeug verschlingen, aber ich mochte es nicht. Warum? Vielleicht, weil es aus der Dose kam, weisse Soße (habe ich eine interne Verbindung zu Schwarzwurzeln und das geht nicht durch meinen Hals!) und Kapern. Ich mochte es nicht, Punkt aus. Die Frage, die ich öfters stellte, warum man das nicht selbst kocht, statt immer eine Dose zu öffnen und nur aufwärmt, konnte mir keiner schlüssig beantworten. Nun hat mein Nörgeln und meine Penetranz gesiegt. Wir haben gemeinsam Königsberger Klöpse gekocht. Welch eine Überraschung es schmeckt doch! Die Ideen wurden aus zwei Rezepten zusammen getragen, zum einem von Mälzer und die klassische Variante von Rainer Sass. Heraus kam eine leckere Version, die wir zusammen mit Spargel und Salzkartoffeln gegessen haben.
Übrigens: Meine Kinder sind auf Königsberger Klöpse aus Dosen konditioniert, die meinten es schmeckt anders und anders ist gleich schlecht, Super sagt Papa sich, ergo mehr für mich.

Hier geht's zum Rezept: Königsberger Klopse

Freitag, 18. Juni 2010

Kochkurs für Männer

Ende Mai habe ich das Geburtstagsgeschenk meine Familie eingelöst und bin zum Kochkurs für Männer in das Gasthaus Waldmannsheil nach Diensthop gefahren (worden). Die Veranstaltung war gut besucht und ich traf auf eine lustige Runde von in der Mehrzahl bereits kocherfahrenen Herren.  Nach kurzer Begrüßung und kleinen Snack und einer theoretischen Abhandlung über die Dinge, die wir tun und die uns zwischendurch gezeigt werden, ging es in die Küche. Jeder bekam seine Aufgabe und konnte immer wieder allen anderen über die Schulter gucken und fragen und oft auch staunen. Ein Abend, der in dieser Form sehr gelungen war. Es hat viel Spass gemacht und war lehrreich, interessant und spannend. Die zubereiteten Speisen und die gereichten Getränke wurden anschließend in der netten Runde verköstigt. Fazit: Der Abend war perfekt und für alle zum neidisch werden eine Liste aller Leckereien :
  • Gänseleber gebraten mit Frühlingszwiebeln in Portwein-Orangenjus
  • gebackener Spargel
  • Graved Lachs
  • Senf Dillsauce
  • Rumpsteak mit Bratkartoffeln
  • Krautsalat
  • Mousse au chocolat
Nochmals vielen Dank an meine Familie und an Jörg als Veranstalter.

Samstag, 12. Juni 2010

Rock am Ring

Ja endlich gab es mal wieder ein musikalisches Großereignis mit Live-Musik, was nicht Eurovision Song Contest oder ähnlich heißt. Nein ROCK AM RING. Es wurde Geburtstag gefeiert und es wurde eine Liveübertragung und Berichterstattung auf EINS PLUS gesendet. Mehr als 30 Stunden Sendezeit, das nenne ich mal geniale Verwendung von GEZ Gebühren, endlich! Ich und mein Festplattenrecoder waren voll dabei, hier eine persönliche Wertung der Künstler und Auftritte, die ich mir angeschaut habe:

Los ging es am Donnerstag mit KISS. Einen genialeren Start kann ein solches Festival zum Jubiläum nicht haben. KISS sind Kult, sie sind genial, bombastisch und liefern eine typische amerikanisch überhebliche Show ab. Halten sich für die größten, lautesten und die besten, das bringen sie eindruckvoll rüber, dabei sind sie eigentlich eine Parodie auf sich selbst, ein lebenden Comic, aber einfach genial. Der Auftritt und die Übertragung waren allererste Sahne, alle die es nicht gesehen haben und sich ärgern, sollten es weiter tun, die anderen die sich nicht ärgern haben keine Ahnung. Ach ja (wo ich ihn gerade höre) an Ronnie James Dio wurde auch erinnert, fand ich gut und auch passend.
Am Freitag habe ich OneRepulic gesehen und war völlig enttäucht, der Sound war schlecht gemischt und der Sänger hatte eine unterirdisch schlechte Vorstellung abgeliefert. Permanent wurden die Töne nicht getroffen, Dieter hätte keine Freude gehabt und keine Karte für das Recall verteilt. Wirklich schlecht (meine Meinung!).
Slash mit seiner Band gab eine bodenständige Vorstellung ab, nichts spektakuläres, eben guten Rock'n'Roll. Viel sagen kann man da nicht, gefällt mir.
Ganz kurz habe ich bei Jay-Z reingehört, aber nur weil ich neugierig war. Ist nicht mein Ding und ich finde für Rock am Ring auch sehr gewagt das Experiment. Aber vielleicht nicht verkehrt auchmal etwas anderes zu bringen.
Einen absolut geilen Auftritt hatten Editors. Mehr kann man nicht schreiben, weil das muss man gesehen und gehört haben. Sound, Performance und Stimmung im Publikum waren bestens, die Band und deren Musik kamen sehr gut an.
Sportfreunde Stiller unplugged. Ich liebe unplugged Musik, denn hier kann man sehen, was die Musiker drauf haben, ob sie die Musik auch gekonnt unter anderen Bedingungen rüberbringen können. Die Sporties können das und zwar wirklich gut. Ist zwar seltsam sowas auf einem Rock Festival zu präsentieren, aber ok.

Jan Delay & Disko Nr. 1 gaben eine super Show, das hatte ich so garnicht erwartet und war eigentlich nur aus Neugierde dabei. Aber ich muss sagen, Hut ab. Das hat er glaube ich nicht gemacht, Hut blieb auf und Kravatte zugebunden, dabei ist es wie ein kleines HB-Männchen die Bühne rauf und runter gelaufen, gehüpft und gegrooved. Man mag es nicht glauben, wenn man es nicht selbst gesehen hat, bei diesem Auftritt gab es die größten Circle-Pits! Unglaublich, sensationell. Ach ja und Stop-Tanz wurde auch gespielt. Alles in allem ein äußerst gelungener Auftritt, bei dem man Spaß hatte.


Am Samstag ging es mit Gossip bei mir los. Klasse Musik, der Auftritt guter Durchschnitt. Jeder hat gehoft (befürchtet) das Beth Dito sich auszieht. Ja hat Sie hat sich  vom Kleid befreit und stand in "Unterwäsche" auf der Bühne, das hat es optisch allerdings auch nicht besser gemacht. Ist auch egal, dann die Musik ist wichtig.
Alice In Chains habe ich nur kurz reingehört, habe den Werdegang der Band nicht verfolgt, kenne ich nur von 92er Album Dirt und zählt auch nicht zu meine Favoriten.
Volbeat kannte ich gar nicht vorher und legten eine Power auf die Bühne, das einem schon vor dem Fernseher die Spucke wegblieb, da ging der Punk ab! So was von Hammergeil, die habe die Menge zum Kochen gebracht, hat Spass gemacht sich das anzuschauen.
Mitternacht, ja die richtige Zeit für Slayer. Hier muss man sich wieder fragen, ob dieses Extrem wirklich auf's Festival passt. Mir als Fan hat es gefallen, eine Stunde und 15 Minuten eine Wand von Gitarren und Drums, ein Wahnsinn. Die Anzahl der Schlagzeug-Beat hätte auch für 3 Stunden gereicht. Beim ersten Song war der Sound etwas seltsam gemischt, das hatt man aber schnell in der Griff bekommen. Die Band hat gekonnt die zumeist älteren Stücke in die Nacht gedroschen. Klasse Show.
Lemmy und Co, Motörhead einfach, dreckig und laut. Gut und solide, eben Motörhead, kann man nichts verkehrt machen. Purer Rock!
Muse der Headliner auf der Center Stage vom Samstag wurde in einer 45min Zusammenfassung am Sonntag gesendet. Die Band kannte ich nur vom Namen her, der Auftritt war echt gut, die Show hat mit soweit es gesendet wurde gut gefallen. Allerding der Vergleich mit Queen passt schon irgendwie und aus der Konserve gefällt es mir nicht so gut, ist glaube ich eher eine Live-Band.

Am Sonntag waren Rammstein die Headliner des Abschlusstages auf der Center Stage. Wie üblich wurde hier wieder wenig Bildmaterial gesendet. Ca. 30 Minuten sollten ausreichen um einen Eindruck von diesem Rocktheater zu erhalten. Das Spiel mit Feuer und gespielten Showelementen ist selbstverständlich fantastisch anzuschauen, von der Musik bin ich weniger begeistert und von den Texten schon gar nicht mehr. Hier wird mir zu viel Wert auf reine Provokation gelegt.

HIM wirkten mir zu düster und auch viel zu lahm, es sprang der Funke nicht wirklich über. Es machte keinen größen Spass hier zu gucken. Musikalisch sicherlich einwandfrei, aber es fehlte das gewisse Extra. Schade.

Them Crooked Vultures ein Bandprojekt mit nicht unbekannten Gesichtern der Musikszene spielten zum Abschluss des Wochenendes. Klasse Auftritt, grundsolide Musik die durch die jam-artigen Passagen einen besonderen Kick bekommen hat. Die wissen was sie tun und so gefallen sie mir.

Freitag, 4. Juni 2010

Spargel-Kartoffel-Gemüse

Spargel-Kartoffel-Gemüse im Fernsehen gesehen und eine Woche später nachgekocht. Endlich mal eine Idee, wie man mit grünen Spargel umgehen kann. Die klassische Zubereitung des weißen Spargels kann schnell langweilig werden. Hier wird auch ein recht einfache Weise ein superleckeres Gericht gezaubert, wobei das mit Zauberei nicht zutun hat. Sensationell - unbedingt ausprobieren.