Donnerstag, 25. November 2010

Schulanfang, Einschulung und Elternpflichten - Und was davon übrig ist

Ich berichtete vor ein paar Wochen schon einmal unter dem Thema Schulanfang, Einschulung und Elternpflichten von einem Brief der Schulleitung an die Eltern der Grundschüler unserer Schule. Ich fand den Brief mutig und korrekt. Immer noch Respekt.
Nun ist das Schuljahr ein paar Wochen alt und man kann ein Fazit ziehen und das fällt leider ganz ernüchternd aus, denn gebracht hat es gar nichts. Die Lage ist sogar so, daß die Hausaufgaben bzw. die nicht gemachten Hausaufgaben größes Thema sind. Viele Kinder "vergessen" ihre Hausaufgaben bzw. machen diese einfach gar nicht. Es ist auch scheinbar niemand im elterlichen Bereich vorhanden, der sich dafür interessiert. Jede "vergessene" Hausaufgabe wird von den Lehrern auf einer Liste vermerkt und wenn der Spitzenreiter fast zwei dutzend Eintragungen in ca. 8 Wochen bekommt und dann sich andere Erziehungsunfähige Erziehungsberechtigte sich brüsten, das ihre Kinder nur 14mal die Aufgaben nicht gemacht haben, dann bin ich überzeugt, das hier etwas wirklich falsch läuft.
Hier werden nicht nur die anderen Kinder benachteiligt, weil Sie in der nächsten Unterrichtsstunde nicht normal mit dem Stoff weiterarbeiten können, da erstmal eine Bestandsaufnahme gemacht werden muss. Es fehlt den unwilligen Kindern auch der Unterrichtsstoff, auf den man nun gerne weiter aufgebaut hätte. Weiterhin werden auf die Kinder, die ihre Aufgabe gewissenhaft und sicherlich auch nicht immer gerne gemacht haben, aber sie wurde gemacht, mit einen Gefühl geprägt, das hier keine Konsequenz erfolgt. Die Eltern werden zwar entsprechend angeprochen, aber eine Änderung an der Situation wird dadurch nicht herbeigeführt. Die Kinder vergessen weiterhin ihre Aufgaben und die fleissigen werden immer mehr gefrustet.
Schlimm für die betroffenen Kinder ist aber doch vorallem, das hier in der Grundschule ein Basiswissen vermittelt werden soll. Wenn das bei den Kindern schon nicht korrekt ankommen kann, so werden die Differenzen in der Zukunft des weiteren Schulbesuchs immer größer.
Es ist letztlich so gekommen, wie ich vermutet habe, die Eltern die dieser Brief ansprechen sollte, haben den nicht gelesen, wenn doch, nicht verstanden.
Hier kann man sich auch noch so viel über Bildungspolitik und -ausgaben unterhalten, es wird nicht den gewünschten Effekt haben.
Da man bei den Eltern nicht den entsprechenden Hebel ansetzen kann, wird vielleicht in naher Zukunft versucht, den Kindern selber die entsprechenden Maßnahmen für ihr Handeln spüren zu lassen, indem die geliebte AG-Stunde, dann für Hausaufgaben und besondere Schüler reserviert werden wird. Ob das zu Änderung der Situation führt - - Ich hoffe es doch, aber ich glaube nicht daran -- das habe ich schon lange aufgegeben. Leider!

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